Demokratie braucht Bildung - Bildung braucht Demokratie

Die Arbeitsgemeinschaft gymnasialer Eltern im Regierungsbezirk Tübingen und
der GEB der Tübinger Schulen laden ein zur Veranstaltung

Demokratie braucht Bildung - Bildung braucht Demokratie

Termin und Ort: Samstag, den 6. Mai 2017, von 9:30 - 16:00 Uhr,
Aula der Mensa Uhlandstraße, Tübingen.

Programm, inkl. Zeitplan (PDF)

Warum wir mehr Demokratiebildung in Schulen fordern.

Bei der Bildungsplanreform 2016 fand der Wunsch nach mehr Demokratiebildung kein Gehör; die entsprechenden Empfehlungen - seitens Schüler/innen, Lehrer/innen, Eltern und Fachverbände - wurden ohne jede ergebnisoffene Diskussion ignoriert. Die Bildungsplanreform wird den Ansprüchen an eine wirksame politische Bildung überhaupt nicht gerecht.

In Baden-Württemberg ist das für die politische Bildung wichtige Fach Gemeinschaftskunde, entsprechend Artikel 21 (2) der Landesverfassung, in allen Schulen zu unterrichten. Es sollte sich auf sozialwissenschaftliche Disziplinen als Be­zugs­wissen­schaften stützen (Politische Wissenschaft, Ökonomie, Soziologie usw.). Die Lehrerausbildung im Fach Gemeinschaftskunde sollte diesen Bezugswissenschaften der politischen Bildung entsprechen. All dies wurde durch die Bildungsplanreform 2016 und die veränderte Lehrerausbildung verhindert; die politische Bildung steht, bildlich gesprochen, auf dem Abstellgleis.

Es ist nun sehr wichtig, dass Eltern auf die erkennbaren Mängel in den Bildungsplänen hinweisen und konkrete Verbesserungsvorschläge an die Landtagsfraktionen übermitteln. Hierbei geht es nicht nur um die politisch-ökonomische Bildung, sondern u.a. auch um die Medienbildung/Medienethik (z.B. das Thema "Informationelle Selbstbestimmung").

Schülerinnen und Schüler benötigen zur Wahrnehmung ihrer Rechte und ihrer Partizipationsmöglichkeiten in einer demokratischen Gesellschaft bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihnen nur durch Politische Bildung vermittelt werden können. Die Demokratie ist keine natürliche Vergesellschaftungsform, sie muss geschützt und entsprechend den Erfordernissen weiterentwickelt werden. Demokraten werden aber nicht als solche geboren, sondern müssen die erforderlichen Kompetenzen lernen, u.a. in der Schule. Unsere Demokratie braucht zu ihrer Überlebens- und Entwicklungsfähigkeit Demokraten. Dafür sollten wir Eltern uns vorausschauend - im Interesse unserer Kinder - kümmern. In diesem Sinn würden wir uns freuen, wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen.

Vorträge:

  • Robby Geyer (Landeszentrale für politische Bildung): Politische Bildung (außer)schulisch und im öffentlichen Auftrag - Erfahrungen aus der Arbeit bei der Landeszentrale für politische Bildung.
  • Martin Lindeboom (ARGE/GEB Tübingen): Eine kurze Analyse der Bildungsplanreform 2016.
  • Markus Riese (GEW BaWü): Demokratie revisited - von einem BildungsGEWerkschaftler.
  • Cord Santelmann (Philologenverband BaWü): Positionen des PhV BaWü zur politisch-ökonomischen Bildung.
  • Julia Willke (Stiftung Weltethos): Ethische Bildung in weltbürgerlicher Verantwortung - schulische Impulse der Weltethos-Idee.
  • Dr. Alexander Wohnig (Heidelberg School of Education): Politisierung politischer Bildung.
  • Kurze Stellungnahmen zur politischen Bildung in BaWü von
    Dr. Timm Kern MdL (FDP) und
    Thomas Poreski MdL (GRÜNE)

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Im Anschluss um 16:00 (nach einer kurzen Pause):

Veranstaltung zur Gründung der
Deutschen Vereinigung für Politische Bildung
Baden-Württemberg

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Webseite zuletzt aktualisiert am: 23.4.2017